Bonastre System Wels

Wels in Österreich ist die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Oberösterreich nach der Landeshauptstadt Linz und belegt auf der Liste der Städte Österreichs den achten Platz. Verwaltungsrechtlich ist die Gemeinde Wels keine Einheitsgemeinde, sondern Stadt mit eigenem Statut und somit zugleich Bezirk. Zudem sitzt hier die Verwaltung des Bezirks Wels-Land. Die Stadt erlebte während der Römerzeit und des Mittelalters zwei Blütezeiten. Ihre heutige wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wels als Messe- und Industriestadt sowie als Verkehrsknotenpunkt.  Das Gebiet um Wels ist durch eine Molassezone, also eine Hügellandschaft, die aus tertiären Ablagerungen aufgebaut ist (Tertiärhügelland), und durch fluviale Terrassen geprägt. Das Tertiärhügelland, im Norden und Nordwesten der Stadt, besteht vor allem aus Lehm und Schotter. Die Terrassen entstanden durch den Fluss Traun im Holozän und bestehen vor allem aus Kies, Sand und Ton. Seit der Flussregulierung im 19. Jahrhundert und der damit verbundenen Eintiefung der Traun gibt es im Welser Stadtgebiet kaum noch Überschwemmungen. Etwa 1985 wurden Dämme erhöht und mit dem Kraftwerk Marchtrenk die Traun ab Wels Mitte eingestaut. Die Rohstoffe des Welser Bodens werden zu wirtschaftlichen Zwecken genutzt. Es werden Sand, Kies, Löss und Lehm gefördert. Die beiden Letztgenannten kommen vor allem im Ortsteil Mitterlaab vor und werden zur Ziegelherstellung verwendet. Aufgelassen wurde der Abbau in Oberlaab, wo sich heute das Ziegelwerk Pichler befindet. Die Löss-Schichten einer Lehmgrube bei Aschet dokumentieren eingehend die Klimaentwicklung während der Eiszeiten und wurden wissenschaftlich untersucht. Bereits 1892 wurde in Wels Erdgas gefördert; im Großraum Wels entstanden viele Bohrungen. Mit lokal gewonnenem Erdgas als Energiequelle wurde bis 1990 das Allgemeine Krankenhaus (zuletzt nur mehr in geringen Mengen) versorgt. Trinkwasser aus der Welser Heide ist auf Grund der dichten Besiedelung, der Landwirtschaft und der Industrie seit Jahrzehnten gesundheitlich nicht unbedenklich. Die Stadtverwaltung entschied sich daher nach dem Zweiten Weltkrieg für eine zentrale Wasserversorgung und Kanalisation. Seither bezieht die Stadt das Trinkwasser vor allem aus den Wasserwerken Hartholz und Au an der Alm sowie aus einem Tiefbrunnen in der Nähe von Steinerkirchen. Dieser Artikel basiert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.